Mit irgendwas muß man sich ja ablenken, wenn’s einem schlecht geht – bei mir ist das meißt: Kochen. Für kurze Motivationsphasen hier ein schnell zubereitetes Gericht. Und weil im Kühlschrank noch das übrig gebliebene Rindvieh vom letzten Grillen lag und ich, der ich überzeugter Verächter von Vollkornprodukten bin, den demeter-Vollkorn-Spätzle, die sich ganz hinten bei den Vorräten fanden, doch mal eine Chance geben wollte, bot sich eine Saucenlastige Zubereitung an.
Zutaten:
(1-2 Portionen)
- 1 Stück Rind, nach Idar-Obersteiner Art (ca. 300g, ohne Knochen)
- gut abgehangene Hohe Rippe vom Rind, in ca. 300g Starke Scheiben zu schneiden
- Etwa 1-2 Zwiebeln pro Scheibe
- 200 g Crème Fraîche
- 200 ml Sahne
- 200 ml Rinderfonds
- 1 Tl Honig
- je 1 Tl zerstoßener roter und grüner Pfeffer
- Salz & Pfeffer
- 1 El Schweineschmalz
- 1 El Butter
- 2 EL Rapsöl
- ½ Tl Liebstöckel gemahlen (frisch geht natürlich auch…)
- ½ Tl Majoran gerebbelt (auch hier ist frisch natürlich besser – wer’s gerade im Garten hat…)
- ¼ l Rotwein
- 1 mittel große Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
Rindfleisch nach Idar-Obersteiner Art:
Die Hohe Rippe (sie sollte gut abgehangen sein! Vorsicht beim Discounter!) waschen und gut abtrocknen. Traditionell wird aus dem Fleisch ein Spießbraten – wir grillen aber lieber ordentliche Steaks. In ca. 300 g schwere Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und in ½ cm Starke Scheiben schneiden. In einem luftdichen Behältnis Zwiebeln und Ridfleisch schichten. Dabei mit Zwiebeln beginnen und enden und das Fleisch sorgfältig bedecken! Behältnis verschlossen mindestens einen Tag kalt stellen. Zwiebeln entfernen und Fleisch trocknen.
Das Fleisch eignet sich hervorragend zum Grillen, hier nun aber eine Idee, was man tun kann, wenn doch nicht alles gegrillt wurde.
Zubereitung
Das Rindfleisch würfeln. Die Zwiebel grob würfeln. Knoblauch in feine Stifte schneiden.
In einer Gusseisen- oder Edelstahl-Pfanne Schweineschmalz und Rapsöl stark erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten gut bräunen. Die Zwiebeln zugeben. Sobald diese glasig werden den Knoblauch zugeben. Unter rühren eine halbe Minute mitbraten. Dann
mit dem Rotwein ablöschen. Den Alkohol verkochen und die Sauce reduzieren lassen, dann den Rinderfonds angießen, den zerstoßenen Pfeffer, Kräuter und den Honig zugeben.
Auf kleiner Flamme schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist. Dann Crème Fraîche und Sahne zugeben und erwärmen. Nicht mehr aufkochen! Kalte Butter unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls die Sauce zu dünn ist, etwas Speisestärke in kaltem Wasser anrühren und untermischen.
Das ganze passt hervorragend zu Spätzle. Die Vollkorn-Fertig-Variante konnte mich hier allerdings wenig überzeugen.
Mit grob zerstoßenem rotem Pfeffer garnieren.