“Schweinespeck kann man nicht ersetzen!” Diese unumstößliche Aussage habe ich vor einigen Monaten selbst noch getroffen. Ist aber nicht so. Für alle Gerichten, in denen man Speckwürfel verarbeiten möchte gibt es eine Lösung für das vermutlich größte Problem der Küche ohne Schwein. Ich will hier niemandem ein X für ein U verkaufen und ich bin von den meisten “Fleischersatzprodukten” selbst alles andere als überzeugt. Viele Eigenschaften von Fleisch kann man (derzeit) einfach nicht angemessen synthetisieren. Je weiter das Ausgangsprodukt jedoch verarbeitet wurde, desto mehr seiner spezifischen Eigenschaften verliert es – und so sind z.B. Speckwürfel erstaunlich gut zu imitieren. Selbst eingefleischte (haha) Tofu-Hasser konnte ich mit diesem Rezept davon überzeugen, daß “das Zeug” durchaus eine Existenzberechtigung hat. 😉
Zutaten:
- 1 Block Räuchertofu (250g, Bio)
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 1 Tl Paprikapulver Edelsüß
- 2 Tl Salz
- etwas Raps- oder Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Den Tofu auspacken, abtrocknen und würfeln. Wichtig für ein gutes Ergebnis ist, daß die Tofuwürfel wirklich fein werden. Eine Kantenlänge von 2-3 mm hat sich bewährt. In diesem Sinne, zuerst den Tofu in 2-3 mm dicke Scheiben, dann Stifte, dann Würfel schneiden. Die Zwiebel ebenfalls fein würfeln.
Zwiebel und Tofuwürfel mischen und mit dem Salz und dem Paprikapulver vermischen.
Eine Schmiede- oder Gusseisenpfanne mit etwas Raps- oder Sonnenblumenöl stark erhitzen. Den “Speck” in 2-3 Portionen gründlich unter gelegentlichem Rühren bei starker Hitze anbraten. Das dauert, je nach möglicher Hitze, etwa 5-10 Minuten pro Portion. In einer Schüssel abkühlen und 1-2 Stunden ruhen lassen. Fertig ist der “Fake-Speck”. Pur ist er schon sehr lecker und richtigen Speckwürfeln durchaus ähnlich. In diversen Gerichten weiter verarbeitet merkt kaum jemand, daß es sich um ein veganes Substitut handelt. Der Speck hält sich im Kühlschrank einige Tage, lässt sich also auch gut “auf Vorrat” herstellen.
Ich habe gerade dein Rezept ausprobiert und bin BEGEISTERT!!!! 🙂 Sehr lecker, und sehr nah an Speckwürfeln dran!
Hi Alina,
das freut mich! Lustigerweise habe ich sie gerade gestern seit längerer Zeit auch mal wieder gemacht. 🙂
Gruß
Andreas
Vielen Dank für dieses Rezept! Ich war bisher noch nie zufrieden mit meinen Tofu- Gerichten, aber hier finde ich ihn zum ersten Mal richtig lecker, und es schmeckt echt nach Speckwürfeln. Unglaublich! Ist ab sofort unsere liebste Tofu-Kreation, selbst die Kinder (die sonst nix mit Tofu mögen) fanden es gut. Lieben Dank also!
Ich habe Speck noch nie gemocht aber als Geschmacksträger ist er manchmal unabkömmlich. Aber das hier ist das Verblüffendste, was mir in der Küche bisher passiert ist. Köstlicher Speck und ein Freund, der gerade zu Besuch war, den ich hab raten lassen, tippte auf…… Speck! Herzlichen Dank!
Der Hammer! Bin unglaublich begeistert!!!